CES
Mercedes-Benz Vision EQXX – 1.000 Kilometer Reichweite
Elektromobilität. Technologie. Die Studie Mercedes-Benz Vision EQXX überrascht auf der CES in Las Vegas mit einer unglaublichen Reichweite von 1.000 Kilometern. Damit fährt das Elektroauto weiter als die meisten Diesel.
Wer auf eine versilberte und vollelektrische Zukunft hofft, den versetzen die Schwaben jetzt in echtes Staunen! Die brandneue Studie, die im Gegensatz zu den meisten Konzeptstudien auch tatsächlich fahren kann, schafft mehr als 1.000 Kilometer rein elektrisch und ohne zusätzlichen Ladestopp, heißt es in der Pressemeldung des Autobauers.
Mit einer Entwicklungszeit von gerade einmal 18 Monaten, einer innovativen Fertigung, Aerodynamik, Leichtbau und einem Showcar als Prototyp ist der EQXX schon jetzt die spannendste Studie des Jahres.
„Der Mercedes-Benz Vision EQXX zeigt, wie wir uns die Zukunft des Elektroautos vorstellen. In nur eineinhalb Jahren haben wir den effizientesten Mercedes aller Zeiten entwickelt – mit einem Energieverbrauch von weniger als 10 kWh pro 100 Kilometer. Der Vision EQXX hat eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern mit einer einzigen Ladung – angetrieben von einer Batterie, die in einen Kleinwagen passen würde. Er unterstreicht, wohin sich unser gesamtes Unternehmen entwickelt: Wir werden die begehrenswertesten Elektroautos der Welt bauen“, verspricht Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Mercedes-Benz AG.
Optik: Ausblick auf kommende EQ-Modelle
Optisch gibt die Studie einen Ausblick auf kommende EQ-Modelle. Der EQXX überzeugt mit elegantem Design und einer aerodynamischen Form. Die größtenteils geschlossene Front besitzt Scheinwerfer, die an die EQ-Familie erinnern. An der Seite fallen aerodynamisch optimierte Felgen und spezielle Reifen auf, die Luftverwirbelungen minimal halten sollen. Die Einziehbaren Türgriffe sind Serienteile aus EQS, S-Klasse und SL. Am Heck läuft der EQXX zusammen, auch die Spur ist schmaler.
Aerodynamik: Erst Funktion, dann Design
Bevor die Designer ans Fahrzeug heran durften, waren die Aerodynamiker an der Reihe. Sie definierten viele Bereiches des Autos, die im Dienste einer möglichst ruhigen Luftführung standen. Dazu wurden eigens für den EQXX Felgen und spezielle Reifen entworfen. Heraus kam ein cw-Wert von gerade einmal 0.17.
Mehr als 1.000 Kilometer Reichweite: Der Antrieb und der Akku
Mit einer Mega-Reichweite von 1.000 Kilometer mit einer Akkuladung möchte Mercedes-Benz, die Kernmarke von Daimler, den Elektroautomarkt revolutionieren. Möglich gemacht werden soll das durch die windschlüpfrige Karosserie und einen effizienten Antrieb. Unterstützung bei der Optimierung der 204 PS starken E-Maschine im Heck bekamen die Entwickler aus den hauseigenen Formel 1- und Formel-E-Rennställen. Daraus resultiert eine Effizienz von 95 Prozent, eine Betriebsspannung des Systems von mehr als 900 Volt und ein Akkupaket, das nur halb so groß und 30 Prozent leichter ist und beinahe die gleiche Kapazität aufweist wie der EQS.
Für die unglaubliche Reichweite sorgt der erhöhte Siliziumanteil in den Akku-Zellen. Mercedes und der Zellen-Zulieferer CATL konnten dank des erhöhten Siliziumanteils und anderer Anpassungen die Energiedichte der Akkus beinahe verdoppeln. In den kommenden Jahren soll die Akkutechnik auch in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen. Neben der Akkutechnik helfen auch die 117 Solarzellen auf dem Dach bei der Reichweite. Bei günstigen Bedingungen liefern sie immerhin 25 Kilometer zusätzliche Reichweite. Wenn man die Stromverbrauch des Gesamtfahrzeugs grob umrechnet, ist der EQXX sogar das erste elektrische Einliter-Auto.
Im Innenraum warten vegane Materialien und die nächste Stufe des MBUX
Der Innenraum ist komplett vegan. Er besteht aus beispielsweise aus Kaktus- und Pilzleder oder Bambusfasern. Das Highlight des Innenraums ist der sich über die Fahrzeugbreite erstreckende Monitor im Armaturenbrett. Er ist sowohl Kombiinstrument als auch Infotainmentscreen in einem. Die Sprachsteuerung „Hey Mercedes“ bekommt in der MBUX-Zukunftsversion einen menschlichen Charakter und wird nun im Bildschirm als animierter Kopf dargestellt. Die Sprachausgabe klingt nun ebenfalls mehr nach einer realen Person.
Die Benutzeroberfläche soll deutlich variabler sein. Die Sitze im EQXX tragen Lautsprecher in den Kopfstützen. Aktuatoren im Sitz sollen zudem das Klangerlebnis verstärken oder Warnhinweise haptisch untermauern.
EQXX begeistert
Egal, ob der EQXX tatsächlich auf 1.000 Kilometer Reichweite kommt oder nicht, er weiß auf jeden Fall zu begeistern. Nicht nur äußerlich, auch im Innern wirkt er luxuriös, komfortabel und individuell zugeschnitten. Fakt ist: Der Autobauer aus Stuttgart lässt die Konkurrenz ganz schön zittern. Der EQXX ist auf jeden Fall ein Highlight 2022.
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