Das Auto sinnvoll versichern
Generell ist es in Deutschland per Gesetz vorgesehen, dass nur Autos am Straßenverkehr teilnehmen dürfen, welche entsprechend versichert sind. Doch längst nicht jede Kfz-Versicherung bringt alle Eventualitäten mit, welche sich Fahrzeughalter heute erwarten dürfen. Je nachdem, wie stark Sie sich gegen die Folgekosten nach einem Unfall und andere Eventualitäten absichern möchten, müssen Sie zu anderen Tarife greifen. Damit das besser klappt, sollten Sie vorab zum Beispiel Vollkasko vom Teilkasko unterscheiden können.
Teilkasko – Welche Zusätze sind lohnenswert?
Wenn Sie eine Versicherung für Youngtimer oder auch für andere Fahrzeuge abschließen möchten, dann haben Sie die Möglichkeit, eine spezielle Versicherung gegen Glasbruch oder gegen Schäden durch Unwetter abzuschließen. Gerade bei sehr wertvollen Autos bietet sich dieser Zusatz an. Meistens müssen sie rund 90 bis 100 Euro mehr für die Kfz-Versicherung zahlen. Daher lohnt sich der Zusatz nur, wenn die Reparatur entsprechend teuer werden würde.
Eine separate Teilkaskoversicherung gibt es außerdem speziell gegen Marderbisse und für die Schäden, welche bei einem Wildunfall entstehen können. Dieser Zusatz ergibt natürlich dann Sinn, wenn Sie regelmäßig über Landstraßen fahren. Besitzen Sie hingegen einen Kleinwagen, mit dem Sie lediglich im städtischen Gebiet unterwegs sind, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es zu einer Kollision mit einem Reh, Hasen oder Wildschwein kommt. Vor Schäden durch Marder ist hingegen kein Wagen sicher.
Ganz gleich, für welchen Zusatz bei einer Teilkaskoversicherung Sie sich entscheiden – Sie haben meistens die Möglichkeit, einen Selbstbehalt einzugehen. In diesem Fall kostet die Versicherung weniger, aber Sie müssen einen gewissen Teilbetrag selbst zahlen.
Vollkasko – nur bei besonderen Fahrzeugen sinnvoll
Wenn Sie einen Youngtimer, einen Oldtimer oder ein besonders teures, neues Sportmodell besitzen, dann sollten Sie dieses Fahrzeug möglichst breit absichern. Das klappt am besten mit einer verhältnismäßig teuren Vollkaskoversicherung. In diesem Fall kommt die Versicherung bei einem Unfall für sämtliche Kosten auf. Hier geht es nicht darum, wer den Unfall verursacht hat. Die Versicherung greift Ihnen sogar dann unter die Arme, wenn der Verursacher Unfallflucht begangen hat und Sie keinen Schuldigen mehr belangen können. Bei einigen Tarifen können Sie auf eine Vollkaskoversicherung sogar bei Unfällen im Ausland setzen.
Doch dieser besondere Service hat einen hohen Preis: Versicherungen mit Vollkasko sind wesentlich teurer als die Tarife mit Selbstbehalt oder Teilkasko. Lohnen kann sich dieses Paket trotzdem, und zwar immer dann, wenn die Reparaturen bei einem teuren oder seltenen Wagen so hoch wären, dass Sie diese kaum alleine stemmen können oder wollen.
Die Schadenfreiheitsklassen und was Sie darüber wissen sollten
Ganz egal, für welche Versicherung Sie sich entscheiden – die Freiheitsklasse ist immer wichtig. Wenn Sie in ganzes Kalenderjahr keinen Unfall haben, dann gelangen Sie automatisch in eine etwas günstigere Klasse. Ebenfalls eine Rolle bei der Einordnung spielt die Marke, das Modell und manchmal das Baujahr Ihres Wagens. Hier bewerten die Versicherer anhand erhobener Statistiken, wie hoch das Risiko für einen Unfall in Ihrem speziellen Fall ist. Je geringer das Risiko, desto günstiger die Klasse, versteht sich. Nach einem Unfall können Sie zurückgestuft werden und müssen dann damit rechnen, dass die Kosten für die Kfz-Versicherung neu berechnet werden. In diesem Fall lohnt es sich spätestens, dass Sie verschiedene Versicherer und Tarife miteinander vergleichen. Hier lassen sich nicht selten recht hohe Summen sparen, welche Sie anderweitig besser einsetzen können. Achten Sie beim neuen Tarif vor allem darauf, dass dieser all jene Schäden absichert, deren Zahlung aus eigener Tasche Sie nicht selbst stemmen könnten.