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Unglaubwürdig und gefährlich: Teslas Cybercab-Vorstellung enttäuscht Experten, Aktie rutscht ab

Teslas Robotaxi Cybercab wurde gestern Abend offiziell vorgestellt: Erwartet worden war die Präsentation mit Spannung: Würde Elon Musk den Druck von Tesla nehmen und wieder einmal abliefern? Einen Tag später sind sich viele Beobachter einig: Er konnte es nicht.

Jetzt ist es also offiziell, das Robotaxi von Tesla: Cybercab soll es heißen. Zwei Sitze, Flügeltüren, kein Lenkrad. Futuristisch, wie das ganze mit dem Produkt verbundene Versprechen. Autonome Personenbeförderung durch eine Flotte von Robotaxis weltweit und das zu bezahlbaren Preisen. Doch da sehen Experten schon den ersten Haken.

Analyst: Preisvorstellung nicht realistisch

Weniger als 30.000 Dollar werde ein Cybercab kosten, so Musk. Der ist allerdings dafür bekannt, beim Preis regelmäßig zu wenig respektive also zu viel zu versprechen. Entsprechend skeptisch zeigen sich Analysten. Auto-Experte Frank Schwope von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Hannover rechnet eher mit 40.000 Dollar für das fertige Modell. Auch Auto-Analyst Ferdinand Dudenhöffer ist wenig optimistisch, was das Cybercab betrifft. Dass Tesla immer wieder versprochene Preise nicht einhalten konnte, hilft nicht dabei, das Vertrauen in das neue Prestigeprojekt zu stärken. Und jenseits des Preises lauern weitere Probleme.

Ist das Cybercab gefährlich?

Tesla setzt weiter nur auf normale optische Stereo-Kameras. Die sind allerdings nicht so leistungsfähig wie teure LIDAr-Sensoren. Analysten wie Dudenhöffer und Schwope sehen darin sogar ein potenzielles Risiko für das angekündigte autonome Taxi und seine Fahrgäste.

Außerdem zweifeln sie auch am Preis für den gefahrenen Kilometer, der dürfte gut doppelt so hoch sein, wie Tesla angekündigt hat.

Zu spät für China

Am Ende verweisen Beobachter auf noch ein ganz anderes Problem, das Tele hat: Man ist spät dran. Der Vorreiter von einst ist zum Nachzügler geworden, zumindest beim autonomen Fahren. In China fahren autonome Taxis bereits in vielen Städten im eingeschränkten Wirkbetrieb. Wenn Tesla so weit ist, dürfte der Markt fast gesättigt sein. Und in den USA machen Pioniere wie Waymo gerade vor, wie schwierig das Thema Autonomie ist. Hunderttausende Fahrstunden in Städten wie San Francisco und immer noch passieren skurrile Unfälle.

Den europäischen Markt indes halten Experten vom Straßenbild her bis auf weiteres für zu unübersichtlich für autonome Fahrzeuge, zumindest abseits der Autobahnen.

Aktie rutscht kräftig ab

Auch die Investoren sahen gestern zu und zogen ihre Schlüsse – keine sehr optimistischen. Das Tesla-Papier rutschte im Verlauf des heutigen Tages kräftig ab und lag in der Spitze um rund 10% tiefer. Vielen Anlegern scheint die Zuversicht angesichts dessen, was Tesla gestern gezeigt und vor allem, was es nicht gezeigt hat, langsam auszugehen.


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