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Zu wenig Luxus: Mercedes wendet sich von Taxigeschäft ab

Mercedes Logo
Mercedes Logo; Quelle: Jesper Brouwers/unsplash

Den Mercedes wird man in Zukunft wohl seltener als Taxi sehen. Die Neuzulassungen in der Personenbeförderung gingen bei dem Wagen mit Stern dieses Jahr dramatisch zurück, dahinter steckt eine gezielte Strategie von Mercedes, wo man das Taxigeschäft als nicht mehr zum Unternehmen passend empfindet.

Wer Taxi fährt, tut dies bislang häufig in einem Mercedes – aber womöglich nicht mehr lange. Die Neuzulassungen von Mercedes-Taxis sind im bisherigen Jahr massiv zurückgegangen, wie aus Berichten des Handelsblatts hervorgeht, die sich auf entsprechende Studien von Marktforschern stützen.

Taxi-Neuzulassungen von Mercedes-Modellen brechen in Deutschland dramatisch ein

Danach sind die Neuzulassungen von Mercedes-Fahrzeugen im Taxigewerbe im bisherigen Jahr im Schnitt um rund 70% zurückgegangen. Die Zulassungen neuer E- und B-Klasse-Modelle gingen sogar um 90-95% zurück.

Einziges Modell, das weiter in nennenswerter Stückzahl als Taxi zugelassen wird, ist der Vito, ein Van von Mercedes.

Diese Entwicklung fällt auch deshalb so drastisch aus, weil Mercedes bis vor kurzem noch etwa die Hälfte zu den Neuzulassungen von Taxis in Deutschland beitrug. 2019 wurden so etwa 6.927 Taxis neu zugelassen, davon 3.627 Fahrzeuge mit Stern.

Zum Vergleich: In diesem Jahr waren es bislang erst knapp 500 von gut 3.600 Fahrzeugen.

Taxi ist zu wenig Luxus

Dahinter steckt keine zufällige Entwicklung, viel mehr hat Mercedes die Sonderkonditionen und Vergünstigungen für Taxi-Dienstleister im letzten Jahr weitgehend gestrichen, sodass Neuzulassungen nun deutlich unattraktiver werden. Außerdem werden ab Werk keine Neuwagen mehr als Taxi angeboten, sie müssen nun bei Interesse extern umgerüstet werden, was Geld kostet.

Mercedes-Mitarbeiter werden mit der Aussage zitiert, das Taxigewerbe biete keine hinreichend auskömmlichen Margen und Quoten mehr, ein Punkt, auf den die Autobauer aktuell alle mit verbissener Aufmerksamkeit schauen. Und noch ein Punkt wird genannt.

Das Taxi-Gewerbe passe nicht zum Premium-Anspruch des Unternehmens, wird ein Manager zitiert, es stehe einfach nicht genug für den Luxus-Ansatz, den Mercedes gern in seinem Produktportfolio und somit der Marge verwirklicht sehen will.

Profiteur vom Aus der Mercedes-Taxis ist VW als neuer Spitzenreiter der Neuzulassungen.


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