Schock für Beschäftigte: VW-Werk Osnabrück ab 2026 ohne Aufträge?

Porsche will seine E-Modelle ab 2026 doch nicht wie ursprünglich geplant im VW-Werk Osnabrück fertigen lassen. Überraschend sollen heute die Beschäftigten des Standorts über die Entscheidung informiert werden. Damit wäre das Werk ab 2026 ohne Aufträge.

VW kommt nicht aus den Schlagzeilen: Nun steht offenbar die Fertigung des E-Porsche in Osnabrück auf der Kippe. Wie aus Medienberichten hervorgeht, wird die VW-Tochter ihre elektrischen Modelle nicht mehr wie eigentlich geplant ab 2026 in Osnabrück fertigen lassen.

An dem kleinen Standort läuft derzeit noch die Fertigung des T-Roc Cabriolet, des 718er-Porsche Cayman und Porsche Boxster.

Nichts mehr zu tun im VW-Werk Osnabrück

Sollte diese Entscheidung Bestand haben, würde das bedeuten, dass es für die Beschäftigten in Osnabrück ab Ostern 2026 nichts mehr zu tun gäbe, wie die Gewerkschaft IG Metall dem NDR bestätigt hat.

Im Werk war bereits länger über ein mögliches Aus der Produktionsaufträge spekuliert worden, das drücke merklich auf die Stimmung, wird Betriebsratschef Jürgen Placke zitiert, die sei am Standort extrem schlecht.

Chinageschäft ist ursächlich für Entscheidung

Die Art der Bekanntgabe sei aber dennoch ungewöhnlich, so der Arbeitnehmervertreter weiter. Gewöhnlich werde ein solcher Schritt zuvor in der internen Planungsrunde bei VW erörtert.

Auch IG-Metall-Sprecher Stephan Soldanski äußerte sich zu dem Vorgang, den er als überraschend und schockierend bezeichnete. Er kündigte an, sich für den Erhalt des Standorts einzusetzen.

Das schlecht laufende Chinageschäft sei maßgeblich für die Entscheidung gewesen, ließ VW indes verlauten. Schon länger stehen erstmals seit Jahrzehnten nicht nur massive Stellenstreichungen, sondern auch Werksschließungen in Deutschland im Raum, bis dato ein nie dagewesener Schritt. Arbeitnehmervertreter haben bereits massiven Widerstand angekündigt, aus der Politik gibt es gemischte Signale. Zuletzt musste VW als dritter deutscher Autobauer ebenfalls seine Jahresprognose kassieren, der Abwärtstrend für die VW-Aktie setzte sich daraufhin fort.