Tesla Grünheide: Kontrollbesuche bei kranken Mitarbeitern

Tesla steht erneut in der Kritik, nachdem bekannt wurde, dass Führungskräfte des Unternehmens krankgeschriebene Mitarbeiter in ihrem Zuhause kontrolliert haben. Berichten zufolge sollen Manager der Tesla-Gigafabrik in Grünheide unangekündigte Besuche bei kranken Mitarbeitern gemacht haben, um deren Krankheitszustand zu überprüfen. Dies sorgt für Empörung und Diskussionen über die Einhaltung von Arbeitnehmerrechten.

Vorwürfe gegen Tesla Grünheide

Betroffene Mitarbeiter und Gewerkschaften, wie die IG Metall, werfen Tesla vor, Druck auf kranke Arbeitnehmer auszuüben, indem sie entweder mit Gehaltskürzungen oder Arbeitsplatzverlust drohen. Insbesondere die rigorosen Maßnahmen gegen Angestellte, die sich krankgemeldet haben, stehen im Fokus der Kritik. Das aggressive Vorgehen von Tesla könnte das Arbeitsklima im Werk in Grünheide weiter belasten, wo ohnehin von hoher Unzufriedenheit unter den Beschäftigten berichtet wird​.

Ein weiterer Aspekt der Auseinandersetzung betrifft das von Tesla implementierte Bonusmodell, das die Anwesenheit der Mitarbeiter belohnt. Kritiker sehen darin einen Anreiz, auch im Krankheitsfall zur Arbeit zu erscheinen, was gesundheitliche Risiken birgt, Sparneuwagen berichtete. Experten wie Carsten Maschmeyer warnen, dass solche Maßnahmen zu einem Anstieg von Krankheitsfällen und sinkender Produktivität führen könnten​.

Diese Vorwürfe verstärken die bereits bestehenden Bedenken hinsichtlich der Arbeitsbedingungen in der Tesla-Fabrik, wo Berichten zufolge immer wieder Arbeitsunfälle und unzureichende Sicherheitsvorkehrungen thematisiert werden. Tesla hat sich bisher nicht offiziell zu den jüngsten Vorwürfen geäußert.