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VW will Verbrennerwerk in China dicht machen

China - Symbolbild

VW möchte offenbar mindestens ein Werk in China schließen. Dort bauen verschiedene VW-Marken ihre Verbrenner, die Nachfrage nach Fahrzeugen mit fossilem Antrieb ist aber in der Volksrepublik zuletzt deutlich zurückgegangen. Auch weitere Standorte könnten von Schließungen betroffen sein.

VW-Werk in China hat ausgedient

VW verfolgt offenbar derzeit Pläne, ein Werk in China zu schließen, das die Wolfsburger gemeinsam mit dem chinesischen Partner SAIC betreibt. Wie aus Medienberichten hervorgeht, soll der Standort bereits im nächsten Jahr dicht gemacht werden. Der Standort im chinesischen Nanjing fertigt vor allem Verbrennermodelle des VW Passat sowie verschiedene Modelle von Skoda.

Die Anlage kommt auf eine Jahreskapazität von bis zu 360.000 Fahrzeugen. Allerdings ist die Nachfrage aktuell kleiner als der mögliche Output.

Verbrenner in China weniger gefragt

So kam es, dass auch ein anderes Skoda-Werk in China in der Stadt Ningbo in der Provinz Zhejiang über Monate quasi stillgelegt worden war. Denn die Nachfrage nach Verbrennern in der Volksrepublik ist schon seit längerem rückläufig. Das hängt unter anderem mit den recht strengen Vorgaben der chinesischen Behörden zur Abgasbelastung durch Neuwagen zusammen, zugleich fördert die chinesische Regierung Bau, wie auch Kauf von E-Autos massiv.

Schwieriger Weg zur Elektrowende

Insgesamt betreibt VW derzeit noch neun Gemeinschaftsstandorte mit SAIC, allerdings sind diese schon lange nicht mehr voll ausgelastet. Im letzten Jahr sank die Quote auf durchschnittlich 58%.

Vor diesem Hintergrund sind auch weitere Werkschließungen nicht ausgeschlossen. VW befinde sich in der Transformation hin zu Elektromobilität, das werde durch die unternehmerischen Entscheidungen abgebildet, heißt es aus Konzernkreisen. Allerdings springt auch die Nachfrage nach den Elektromodellen von Volkswagen noch nicht so recht an.

VW steht dieser Tage stark unter Druck. Nachdem die Marge auf ein historisches Tief gefallen sind, hat die Konzernspitze dem Unternehmenskonglomerat einen harten Sparkurs verordnet. Auch als unverbrüchlich geltende Garantien im Heimatmarkt werden in diesem Rahmen gekippt, Werkschließungen in Deutschland sind ebenfalls nicht mehr undenkbar. Ein harter Kampf zwischen Betriebsrat und Chefetage um die Zukunft tausender Jobs und heimischer Standorte deutet sich an.


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