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Strafzölle

EU-Strafzölle auf chinesische E-Auto-Importe: Darum zahlt Tesla so wenig

China - Symbolbild

Die neuen Strafzölle der EU auf E-Auto-Importe aus China sorgen weiter für viel Gesprächsstoff in Politik und Wirtschaft. Inzwischen werden die aufgerufenen Zölle für die verschiedenen Hersteller konkreter. Auch Tesla ist von den EU-Zöllen betroffen, bekommt allerdings mit Abstand den günstigsten Tarif.

Die EU-Kommission treibt ihr Vorhaben, mit Strafzöllen auf chinesische E-Auto-Importe für Wettbewerbsgleichheit zu sorgen, unverdrossen weiter voran. Dabei werden die verschiedenen Autobauer nicht gleichmäßig belastet, sie haben abweichende Zölle zu tragen. Im Falle von Tesla ist ein Zoll in Höhe von 9% auf Chinaexporte vorgesehen, wie die Kommission gestern bekannt gab.

Tesla erhält mit Abstand günstigsten EU-Zoll

Damit muss Tesla mit großem Abstand am wenigsten auf in China gefertigte Fahrzeuge zahlen. Die nächsthöhere Zollstufe liegt bei 21,3%.Die verschieden hohen Zölle begründet die EU mit verschiedenen Ausgangssituationen bei den einzelnen Herstellern.

Auch die deutschen Autobauer wie Mercedes, BMW und VW müssen mindestens 21,3% Zoll auf ihre Chinaexporte zahlen. Tesla komme nur deshalb so günstig davon, da der amerikanische Konzern sich nicht mit einem chinesischen Konzern zusammengetan und die Fertigung unter das Dach eines Gemeinschaftsunternehmens verlagert hat, so die Kommission. Dies ist die weit verbreitete Praxis, der sich viele Unternehmen in China bedienen, um überhaupt Zugang zu dem riesigen Markt erlangen zu können. Die chinesische Handelspolitik übt auch einen starken Druck dahingehend aus, dass westliche Firmen ihre Produktion beziehungsweise Dienstleistungsgeschäft möglichst in Zusammenarbeit mit einem lokalen Unternehmen abwickeln, das wiederum stets unter Aufsicht von Parteifunktionären steht.

Zollstreit köchelt weiter

Die großen chinesischen E-Auto-Bauer BYD, Geely und Saic leiden ebenfalls unter Strafzöllen. Diese betragen zwischen gut 17% und 36%. Unterdessen hat die chinesische Führung einmal mehr ihr Missfallen über die Zolloffensive der EU zum Ausdruck gebracht. Schon vor Wochen wurde die inzwischen allerdings weitgehend obsolet gewordene Welthandelsorganisation WTO eingeschaltet.

Umstritten ist aktuell noch, ob die Zölle auch rückwirkend anfallen oder erst ab Ende Oktober Wirkung entfalten. Die Kommission muss sich hierüber auch noch mit den Mitgliedsländern ins Benehmen setzen. Bis dahin liegt auch eine politische Lösung noch im Bereich des Möglichen.


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