Studie
Durchschnitt: So lange stehen Berufspendler im Stau
Pendler auf deutschen Straßen stehen jedes Jahr viele Stunden im Stau. Eine neue Statistik zeigt, wo Autofahrer auf dem Weg zur und von der Arbeit am längsten warten. In der Hauptstadt ist die Lage am schlimmsten.
Wie lange steht man im Durchschnitt im Stau?
Wer für seinen Weg zur Arbeit auf das Auto angewiesen ist, braucht morgens oft viel Geduld: Berufspendler stehen jedes Jahr viele nervenzehrende Stunden auf Autobahnen, Bundesstraßen und innerorts im Stau. Eine Auswertung der Analysten vom Verkehrsmarktforscher Inrix, aus dem unter anderem das Handelsblatt zitiert, legt offen, wo in Deutschland in der Regel am längsten gewartet wird.
In der Spitze mehr als zwei Tage im Jahr im Stau
Den traurigen Spitzenreiter der Staustatistik gibt Berlin. Hier hängen Pendler im Jahr im Durchschnitt rund 55 Stunden im Stau, das sind mehr als zwei Tage. In Stuttgart sieht die Lage nicht viel besser aus, nur zwei Stunden weniger sind es hier, in München sind es immer noch 52 Stunden im Jahr, die Zahlen repräsentieren die Situation im letzten Jahr.
Deutschlandweit noch immer mehr als ein Tag
In Köln kostet der Verkehr auf dem Arbeitsweg noch 50 Stunden, Düsseldorf und Bremen sowie das Ruhrgebiet liegen mit 45 Stunden nur wenig dahinter. Für eine Großstadt sieht die Lage in Hamburg noch vergleichsweise gut aus, hier betrug die jährliche Wartezeit nur 43 Stunden.
Bundesweit hochgerechnet verbringt der Berufspendler durchschnittlich rund 40 Stunden pro Jahr im Stau. Interessant ist ein Trend in Ballungszentren um die Millionenstädte Berlin, Hamburg, Frankfurt, sowie München und Köln. Hier nahmen die Fahrten in die Innenstädte zuletzt deutlich ab. In Berlin nahmen diese Fahrten im eigenen Auto im letzten Jahr um 17% ab, verglichen mit dem Vorjahr. In München betrug der Rückgang immerhin noch 16%.
Der Morgen wird stressiger
Zugleich erhöhte sich aber die Anzahl an Staus und anderer Verkehrsbehinderung, vieles deute auf eine Verlagerung des Verkehrs in die Peripherie, so die Verkehrsforscher. Zudem wächst die Staubelastung in den Morgenstunden weiter an.
Am meisten Stau gab es im letzten Jahr auf der A81 in Höhe Stuttgart-Ehningen. Auch auf dem mittleren Ring in München und im Elbtunnel geht regelmäßig nichts mehr.
Auch weltweit nimmt der Verkehr zuletzt weiter zu. Für viele Städte könne daher Paris ein Vorbild sein. Die französische Hauptstadt tut viel, um das Zentrum staufrei zu halten, unter anderem wird die Fahrradnutzung gefördert, so der Verkehrsexperte Bob Pishue.
Auch Programme wie das Deutschland-Ticket und die City-Maut in London können einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Straßenverkehrs leisten.
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