Pleite
Am Ende der Straße: Fisker findet keinen Partner und hat kein Geld mehr
Das E-Auto-Startup Fisker ist so gut wie am Ende: Die Suche nach einem Partner ist nach langen Bemühungen vorerst gescheitert. Nun werden auch weitreichende Optionen geprüft, die letztlich zu einer Abwicklung der Unternehmung führen können.
Das Startup für E-Autos kämpft mit großen Problemen. Es ist der Unternehmensführung nicht gelungen, einen strategischen Partner an Land zu ziehen, gab Fisker nun in einer Pflichtmitteilung bekannt. Dem Vernehmen nach war man mit dem japanischen Autobauer Nissan im Gespräch. Nach der Absage aus Japan gerät die gesamte Unternehmensfinanzierung grundsätzlich unter Druck, denn nun steht auch eine Geldspritze des polnischen Finanzkonsortiums CVI in Frage. Diese war an die erfolgreiche Suche nach einem Partner geknüpft.
Elektroeinbruch trifft Startup hart
Fisker baut seine Autos nicht selbst, sondern liefert nur die Designs. Das sollte eigentlich eine Geschäftstätigkeit ohne großes Eigenkapital ermöglichen. Autos von Fisker werden vom österreichischen Auftragsfertiger Magna gebaut. Diese Konstellation hatte Fisker in der Vergangenheit aber kein Glück gebracht.
Hinzu kommt die zuletzt deutlich eingebrochene Nachfrage nach dem eigenen Premium-Modell, einem SUV namens Fisker Ocean. Nachdem nun bekannt wurde, dass es Fisker nicht gelungen ist, einen neuen strategischen Partner aufzutun, versetzte das der Aktie den vorläufigen Todesstoß. Das Papier brach um knapp 30% auf unter 10 Cent ein, bevor die Aktie von der New Yorker Börsenaufsicht vom Handel ausgesetzt wurde.
Fisker: Insolvenz wäre möglich
Die Aktie des Unternehmens hat damit rund 95% ihres Werts verloren. Das Papier notierte noch 2021 bei knapp 30 Dollar.
Ob des Niedergangs des Kurses stellt die Börsenaufsicht in New York nun auch ein Ende der Notierung in Aussicht, mit potenziell verheerenden Aussichten für den Autoentwickler. Der müsste dann eine Wandelanleihe, die regulär erst 2026 fällig wäre, sofort zurückkaufen. Eine weitere könnte umgehend fällig werden. Dafür fehlen dem Unternehmen aber die liquiden Mittel.
Schon vor Monaten war angedeutet worden, dass eine Fortführung der Unternehmung womöglich nicht ermöglicht werden kann. Jetzt ist die Perspektive einer Insolvenz deutlich realer geworden.
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