Noch 2023
Frankfurt führt Tempo-20-Zonen ein
Die Debatte um ein Tempolimit wird mal mehr und mal weniger intensiv geführt. Während ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen weiterhin von der FDP blockiert wird, hat sich die Ampelregierung darauf verständigt, Kommunen und Städten mehr Spielraum bei der Errichtung von verkehrsberuhigten Zonen zu gewähren. Die Stadt Frankfurt geht nun voran und will noch in diesem Jahr erste Tempo-20-Zonen errichten.
Entspannterer Verkehr rund um die Frankfurter Börse
Bereits im September hat die Stadt die Maßnahme beschlossen, berichtete die Hessenschau damals. Jetzt ist festgelegt worden, dass Tempo 20 bereits ab Dezember 2023 gelten soll. Zunächst ist dabei eine Zone rund um die Frankfurter Börse geplant, in welcher nicht schneller als mit 20 km/h gefahren werden darf. Neben einer geringeren Höchstgeschwindigkeit im Innenstadtbereich sollen zudem auch Parkplätze gestrichen werden. Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert von den Grünen gibt die Gründe für die Maßnahmen bekannt: Das „Fahren von Parkhaus zu Parkhaus oder […] Posen mit dem Auto soll es in der Innenstadt nicht mehr geben“, sagt er gegenüber der Tagesschau. Frankfurt soll jedoch keine autofreie, sondern lediglich eine „autoarme“ Innenstadt bekommen.
Mehr Fokus auf das Fahrrad
In der anstehenden Verkehrswende wird immer wieder der Vorwurf laut, die Politik bevorzuge Autofahrer:innen. Statt einer autogerechten Verkehrspolitik soll der Fokus vermehr auf den öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) sowie das Fahrrad gelegt werden. Die Frankfurter Hauptstraße durch das angesprochene Viertel bleibt von der Tempo-20-Zone befreit, um einen flüssigen Durchgangsverkehr zu ermöglichen. Von einer Maximalgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometer und durch das Wegfallen von Parkplätzen in den Nebenstraßen steige jedoch die Aufenthaltsqualität, so Siefert. „Wer nach Frankfurt mit dem Auto in die Innenstadt kommen möchte, kann dies weiter tun und dann eben in ein Parkhaus fahren“.
Zudem soll in den angesprochenen Nebenstraßen mehr Wert auf das Fahrrad gelegt werden. Hier entstehen provisorische Fahrradwege, die bei der Verkehrswende helfen sollen. Laut Siefert stehe die für Autos benutzte Fläche in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Verkehrsleistung. Für einen fließenderen Verkehr sowie mehr Umweltschutz sei ein Umdenken indiskutabel.
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