Tesla: Lohnerhöhungen für Mitarbeiter in der Gigafactory Berlin

Gute Nachrichten für die Mitarbeiter:innen der Gigafactory Berlin von Tesla: Sie dürfen sich ab November über eine Lohnerhöhung freuen. Die Gewerkschaft IG Metall sieht das als einen Erfolg ihrer Arbeit, Tesla erklärt das mit internen Prozessen, die ohnehin stattgefunden hätten. Jüngst fand eine Aktionswoche der Gewerkschaft statt, um für bessere Arbeitsbedingungen zu werben.

6% mehr letztes Jahr, dieses Jahr mal sehen

In vergangenen Jahr hat der Hersteller elektrischer Automobile die Löhne für die Mitarbeitenden um bis zu sechs Prozent angehoben. Auch dieses Jahr soll wieder überprüft werden, ob die Entlohnung noch fair ist, so eine Sprecherin des Unternehmens. Über die Höhe der Lohnerhöhung werde man aber zuerst die Angestellten informieren, was im November geschehen soll.

IG Metall noch nicht ganz zufrieden

Die IG Metall hingegen findet, dass die Lohnerhöhungen die Früchte ihrer Bemühungen sind. Sie hatte auf ihrer Aktionswoche für einen Tariflohn sowie bessere Arbeitsbedingungen geworben. Dirk Schulze, Bezirksleiter der IG Metall, kommentierte das damit, dass jede Lohnerhöhung willkommen sei, vor allem da Tesla noch „deutlich“ hinter dem Tarifniveau in der Autoindustrie in Deutschland zurückbleibe. Er sieht dennoch Raum für Verbesserungen. Die einseitige Lohnerhöhung durch die Firmenleitung könne keine Verhandlung auf Augenhöhe ersetzen, so Schulze weiter.

Tesla indes findet, dass die der IG Metall erhobenen Vorwürfe nicht zutreffend sind. Die Gewerkschaft spricht von einer Atmosphäre der Angst, die bei Tesla herrsche. Auch Beschäftigte wollen bessere Arbeitsbedingungen, womit sie mit Aufklebern auf sich aufmerksam machten.

Eine große Nummer

Die Gigafactory Berlin ist Teslas erstes großes Werk in Europa, wo auch die meisten seiner Angestellten außerhalb der USA arbeiten. Sie zählt inzwischen 10.000 Mitarbeiter:innen und stellt seit März 2022 Elektroautos her. Tesla plant, das Werk auszubauen, was jedoch auf von Umwelt- und Naturschützern kritisch gesehen wird. Grund dafür ist, dass die Fabrik teils in einem Wasserschutzgebiet liegt.

Quellen

• Süddeutsche Zeitung