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Führerschein-Revolution: Die EU denkt über neue Regeln nach
Die Europäische Union denkt wohl über neue Regeln für den Führerschein nach. Damit soll in Zukunft die Zahl der Verkehrstoten gesenkt werden, berichtet die Krone Zeitung. Bis 2050 hat die EU das ehrgeizige Ziel, die Zahl der Verkehrstoten auf null zu reduzieren.
Fahranfänger und Senioren im Visier
Bereits im Juni haben wir darüber berichtet, dass Senioren eine erneute Führerscheinprüfung ablegen sollen. Damit soll die Menschen identifiziert werden, die aufgrund des hohen Alters eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen. Laut statistischem Bundesamt sind es jedoch vermehrt die Fahranfänger, die in Unfälle verwickelt sind. Die EU berät nun offensichtlich darüber, wie beide Gruppen ungefährlicher werden können.
Probeführerschein und Tempolimit
Wer seinen Führerschein gerade gemacht hat, soll dem Vorschlag nach zu Beginn ein Tempolimit von 90 km/h auferlegt bekommen. Überhöhte Geschwindigkeit ist die Unfallursache Nummer eins und besonders junge und übermotovierte Raser könnten so leichter identifiziert werden. Zudem soll nach erfolgreicher Probezeit eine zweite Prüfung abgelegt werden.
Gutachten für Senioren
Das gleiche gilt auch für Senioren. Die EU plant, dass der Führerschein ab 60 Jahren nur noch sieben Jahre, ab 70 fünf Jahre und ab 80 Jahren nur noch 24 Monate lang gültig sein soll. Danach werden umfangreiche Gutachten nötig, um die Fahrtauglichkeit zu beweisen, schreibt t-online.de.
Weniger Nachtverkehr
Zudem denkt man in Brüssel wohl darüber nach, den Verkehr während der Dunkelheit zu reduzieren. Sogenannte Disco-Unfälle machen einen großen Anteil aus, 2018 war jeder sechste Unfall mit Personenschaden von einem jungen Erwachsenen unter Alkoholeinfluss verursacht worden. Zwischen 19 und 6 Uhr kamen doppelt so viele junge Fahrer ums Leben wie in anderen Altersgruppen.
Neue Gewichtsklassen
Bisher darf mit dem Führerschein der Klasse B ein Fahrzeug mit maximal 3,5 Tonnen bewegt werden. Diese Grenze soll dem Entwurf nach auf 1,8 Tonnen sinken. Zudem soll ein Tempolimit von 110 km/h für diese Klasse gelten. Wer schnellere und schwerere Autos – besonders stehen hier SUV im Fokus – bewegen will, soll einen zusätzlichen Führerschein ablegen müssen, der erst ab 21 Jahren gemacht werden können soll.
Wann kommt die Führerschein-Revolution?
Fakt ist, sollten die Richtlinien so kommen, wäre das eine große Umstellung. Die Mitgliedsstaaten wären dazu verpflichtet, die neuen Regelungen umzusetzen. Ob und wann die Reform in welcher Form kommt, bleibt abzuwarten.
Quellen
Politik
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