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Meilenstein

Bund fördert eine Million Elektrofahrzeuge

Aldi Süd Schnellladesäule
Aldi Süd Schnellladesäule; Quelle: Aldi Süd

Seit einigen Jahren werden Elektrofahrzeuge vom deutschen Bund gefördert. Damit soll die Verkehrswende beschleunigt werden und der Verkehrssektor endlich CO2 -neutral werden. Mittlerweile wurde der eine millionste Antrag auf Förderung eines Elektroautos genehmigt.

Sind Elektroautos die Zukunft?

Politik und große Teile der Wirtschaft sind sich einig. Der Verbrenner muss Geschichte sein. Ein EU weites Verbrenner-Verbot schien eine sichere Sache, bis der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) vergangene Woche eine Blockade-Haltung eingenommen hat. Der Grund: Wissing und die FDP fordern Technologie-Offenheit. Was dem Grundsatz der Liberalen entsprechen mag, sorgt in weiten Teilen der Bevölkerung und Wissenschaft für Augenrollen.

Die Blockade zielt darauf ab, auch sogenannte E-Fuels nach 2035 noch rentabel zu halten. Ein Verbrenner-Verbot 2035 hätte zur Folge, dass ab diesem Jahr keine neuen Verbrenner-Motoren mehr zugelassen werden dürften. Die FDP verweist auf die bestehenden Autos, die von einem Verbrenner-Aus nicht betroffen wären. Ein fixes Verbot ab 2035 hätte auch zur Folge, dass keine Investitionen und Forschung mehr in E-Fuels gesteckt werden würden. Diese klimaneutralen Kraftstoffe sind aber die einzige Möglichkeit, bestehende Verbrenner klimafreundlicher zu machen.

Was spricht gegen E-Fuels?

Zur Herstellung von E-Fuels werden sehr viele Ressourcen benötigt. Das Bundesministerium für Umwelt (BMU) hat berechnet, dass ein Elektroauto im Schnitt mit 18 kWh 100 Kilometer weit fahren kann. Um ein Fahrzeug mit E-Fuels die gleiche Distanz fahren zu lassen, benötigt man etwa 115 kWh, wenn der synthetische Kraftstoff aus erneuerbaren Energien hergestellt werden soll. Ein klarer Nachteil, doch wie sieht es aus, wenn die Produktionskosten und Schadstoffe, die im Fertigungsprozess eines neuen Elektroautos ausgestoßen werden, mit eingerechnet werden? Darauf zielt die Haltung der FDP ab. Es müsse eine Lösung geben, um auch bestehende Fahrzeuge klimaneutral bewegen zu können, denn nicht jeder könne es sich leisten, auf ein Elektroauto umzusteigen, zumal die Förderung durch den Bund zum Jahresanfang 2023 weggefallen ist.

Ein Kompromiss ist die Lösung

Wie so oft in der Politik kann die Antwort auf das Problem nur ein Kompromiss sein. Die Verkehrswende ist eingeläutet und nicht mehr aufzuhalten. Dass in Zukunft vermehrt Elektroautos zugelassen werden, ist sinnvoll und dient der Umwelt. Für die bestehenden Fahrzeuge muss es jedoch ebenfalls eine Lösung geben. Deshalb könnte es tatsächlich sinnvoll sein, das Verbrenner-Aus zu kippen. Allerdings nur, wenn ab 2035 nur noch synthetische Kraftstoffe – also E-Fuels – verkauft werden dürfen. Ob sich die FDP darauf einlässt, bleibt abzuwarten.

Quellen


Themen des Beitrags:
E-FuelsElektrowendePolitik

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