BAFA
Höchststand: 3,2 Milliarden Euro BAFA-Förderung 2022 ausgeschüttet
Elektromobilität. Im laufenden Jahr haben Käufer:innen mehr Förderung zum Erwerb von Elektroautos im Rahmen der staatlichen BAFA-Förderung erhalten als je zuvor.
Vorläufige Zahlen haben ergeben, dass 2022 bereits 3,2 Milliarden Euro BAFA-Förderung an insgesamt 640.000 Halter:innen elektrischer Fahrzeuge ausgeschüttet worden sind, heißt es auf zeit.de. Die Fördersumme hat damit bereits jetzt das Jahr 2021 übertroffen, in dem insgesamt 3,1 Milliarden Euro an 625.260 Halter ausgeschüttet worden sind. Nur noch in diesem Jahr werden Plug-In-Hybride bezuschusst. Nach der neuen Förderrichtlinie, die ab 01. Januar 2023 in Kraft tritt, entfällt die Förderung an teilelektrifizierte Fahrzeuge. Außerdem sinken die Fördergelder von 6.000 auf 4.500 Euro für elektrische Fahrzeuge, die weniger als 40.000 Euro kosten. Für teurere Autos mit einem Netto-Listenpreis bis zu 65.000 Euro gibt es künftig nur noch 3.000 statt 5.000 Euro. Von den Herstellern kommen 2.250 beziehungsweise 1.500 Euro als Nettorabatt dazu. 2024 sollen die Fördergelder ein weiteres Mal sinken.
BAFA-Prämie seit 2016
Seit der Einführung der ersten Elektroprämien im Jahr 2016 konnten bisher rund 1,64 Millionen Elektroautos von der Förderung profitieren. Besonders hoch war die Nachfrage im Mai 2020, als die bis dahin gültige Kaufprämie sogar noch durch die Innovationsprämie auf bis zu 9.000 Euro getoppt wurde. Seitdem konnten Käufer 9.000 Euro erhalten, die zu zwei Dritteln vom Staat nach Zulassung des Wagens überwiesen worden sind. Nun steht es fest: Der Bund reduziert seine Unterstützung.
Gerade deshalb gab es in den letzten Wochen einen besonders großen Andrang auf die Zulassungsstellen im ganzen Land. Denn nach wie vor ist der Zulassungstermin für die Höhe der Förderung entscheidend. Der Bundesverband Fuhrparkmanagement e. V. (BVF) kritisierte bereits mehrfach das Zusageverfahren für den BAFA-Umweltbonus. Der BVF forderte, dass der Antrag von bestellten Fahrzeugen unter einer Karenzfrist von 15 Tagen geprüft und genehmigt werden müsse. Die Auszahlung des Bonus könne dann zum Liefertermin und unter der Bedingung erfolgen, dass das Fahrzeug für mindestens ein Jahr in Deutschland zugelassen ist.
Die neuen Beschlüsse hinsichtlich der Kaufprämie stoßen auch bei der IG Metall auf Kritik.
„Die Kürzung der Kaufprämie für E-Autos und ihre Abschaffung für Plug-in-Hybride sind schlechte Nachrichten für Klimaschutz und Beschäftigung im Wandel der Industrie“, sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann.
Experten befürchten, dass, in Kombination mit den hohen Strompreisen, die geringere Förderung in den kommenden Monaten zu einem deutlichen Zulassungsrückgang führen wird. Ob die neue Förderung für Elektroautos tatsächlich den Elektroautoboom stoppt oder ob dieser mittlerweile unaufhaltbar ist, bleibt abzuwarten.
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