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Storno-Welle bedroht den Autohandel
Business. Seit rund einem Jahr sind die Preise von Neu- und Gebrauchtwagen massiv nach oben gegangen. Nach einer geringeren Nachfrage scheint der Autohandel nun auch noch von einer Storno-Welle bedroht zu werden.
Die Wirtschafts- und Energiekrise scheint Auto-Käufer:innen das Budget aus den Taschen zu ziehen. Nachdem die Nachfrage zuletzt immer weiter gesunken ist, kommt nun auch noch eine Welle von Stornierungen auf die Händler zu. Nach Informationen aus der Automobilwoche würden einige befragte Händler einen „extremen Anstieg“ bei der Stornoquote verbuchen. Werden sich etwa demnächst unverkäufliche Autos bei den Händlern stapeln?
Verantwortlich: Schlechte Konjunkturaussichten, wirtschaftliche Unsicherheit und Fördersenkung von E-Autos
Immer mehr Autokäufer:innen stornieren ihre Bestellungen. Der Grund dafür liegt laut Automobilwoche in den schlechten Konjunkturaussichten, in der wirtschaftlichen Unsicherheit und in der Fördersenkung von E-Autos.
„Es ist davon auszugehen, dass die Gemengelage aus der rezessiven Entwicklung und den verminderten Förderprämien für BEV (batteriebetriebene Elektrofahrzeuge) und PHEV (Plug-In-Hybride) zu vermehrten Fahrzeugstornierungen führen werden“, so Stefan Reindl, Chef des Instituts für Automobilwirtschaft (IfA). Die Bundesregierung will die Förderung für Elektroautos im kommenden Jahr deutlich zurückfahren.
Rezession trifft den Autohandel mit voller Wucht
Es wird gar ein flächendeckender Brand im Kfz-Gewerbe erwartet. Denn aufgrund der Corona-Maßnahmen und des Teile- sowie Materialmangels sind inzwischen Lieferzeiten von mehreren Monaten bis zu zwei Jahre entstanden. Einschätzungen mehrerer Branchenvertreter zufolge können Käufer ihre Verträge einfach kündigen, wenn der Liefertermin deutlich überschritten werde und dadurch die Förderung zu entfallen droht. Diese Stornierungen seien nicht nur wegen des Aufwands ärgerlich. Die Händler könnten die bestellten Fahrzeuge nicht einfach mal eben beim Hersteller wieder abbestellen. Hohe Verkaufszahlen bei den Elektroautos sind für die Autohersteller aber wichtig. Bei Überschreitung der CO2-Flottengrenzwerte drohen ihnen nämlich hohe Strafzahlungen an die EU.
Die mögliche Folge: In einigen Monaten könnten bestellte und gelieferte, aber nicht abgenommene Fahrzeuge auf den Händler-Höfen stehen. Die Situation würde sich für den Endverbraucher dann zum Besseren wenden. Zu viele Autos können mit Nachlässen verkauft werden, wovon der Käufer dann entsprechend profizieren würde.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Marktlage in den letzten Monaten des Jahres entwickelt. Es bleibt nur die Hoffnung, dass die Fahrzeugpreise demnächst wieder ein wenig purzeln.
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