Volkswagen lässt Taxis durch Hamburg fahren

Autonomes Fahren und weniger Individualverkehr. Viele sehen darin die Mobilität der Zukunft. Volkswagen wagt nun einen ersten Schritt und kombiniert die beiden Aspekte. 2025 sollen Taxis von allein durch Hamburg fahren. Wie das Handelsblatt berichtet, sollen in gut zwei bis drei Jahren etwa 1000 geeignete Fahrzeuge ohne Begleitperson durch den Stadtverkehr an der Alster steuern.

Zwei VW-Töchter machen es möglich

Die Basis für dieses Projekt bieten zwei Komponenten aus dem Volkswagenkonzern. Zum einen ist dort die Tochter Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). VWN baut schon jetzt vollelektrische Kleinbusse für VW. Der ist bekannt unter dem Namen „ID.Buzz“. Mit diesen Fahrzeugen will Volkswagen als Mobilitätsdienstleister die Taxibranche aufmischen.

Der zweite Grundstein für das Unterfangen ist das junge Tochterunternehmen Moia. 2016 von Volkswagen gegründet, produziert und entwickelt Moia Hard- und Software-Lösungen für Ridepooling in Hamburg und Hannover. Ridepooling ist zwischen dem klassischen Taxi und dem öffentlichen Personennahverkehr anzusiedeln. Personen können sich per App dazu buchen, die Großraumfahrzeuge fahren dann ohne unnötige Umwege einen nach dem anderen Fahrgast zu deren gewünschten Zielen.

Schnelle Expansion nach 2025

Die Erfahrung im Bereich Ridepooling in Hannover und Hamburg sowie die Fahrzeuge der VWN sollen nun also kombiniert werden. Die von Moia eigens entwickelten Fahrzeuge basieren auf dem VW Crafter und sollen in Zukunft durch optimierte ID.Buzz abgelöst werden. Diese werden in der Lage sein, auf Sicht und ohne Begleitperson autonom zu fahren.

Carsten Intra, der Vorstandschef der Volkswagen Nutzfahrzeuge, ist sich sicher „ein kommerziell tragfähiges Geschäftsmodell“ aufstellen zu können. Nach dem Start in Hamburg 2025 sollen jährlich zwei weitere Großstädte in Europa und den USA dazu kommen.

Quellen

• Handelsblatt