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Polestar fordert: Früheres Verbrennerverbot und mehr Aktivität von Herstellern und Politik

Polestar komplette Produktpalette
Polestar komplette Produktpalette; Quelle: Pressefoto

Elektromobilität. Der schwedische Elektroautobauer Polestar fordert ein früheres Verbrennerverbot und mehr Aktivität von Herstellern und der Politik.

Um diese Forderungen zu untermauern, hat Polestar eine weltweite Studie, an der 18.000 Personen in 19 Märkten in Nordamerika, im asiatisch-pazifischen Raum und in Europa teilgenommen haben, veranlasst. Diese zeigt auf, dass 34 Prozent der Verbraucher:innen ein Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor bis 2030 befürworten. Dieser Wert steigt auf nahezu 47 Prozent, wenn explizit nach einem Verbrennerverbot bis 2035 gefragt wird, heißt es in einer Pressemeldung des Herstellers. Darüber hinaus und viel wichtiger: Besagte Studie kommt auch zum Ergebnis, dass drei Viertel der Befragten glauben, dass die Gesellschaft ihre Konsumgewohnheiten ändern muss, um Klima und Umwelt für zukünftige Generationen zu erhalten.

Historisches Dokument des Schweigens

Zeitgleich mit der Climate Week in New York City und der European Mobility Week knüpft Polestar an sein Video „Set in Stone“ an, der während der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow im November 2021 vorgestellt wurde. Eine neuerliche Kampagne zeigt auf, wie aus einem vermeintlich historischen Dokument der Versprechen ein Dokument des Schweigens gemacht wurde. Denn: Nach wie vor fehlen die benötigten Klimaschutzmaßnahmen der Autoindustrie und der Politik, die den Unterschied ausmachen würden.

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„Während sich die führenden Klimaschützerinnen und Klimaschützer diese Woche in New York City treffen und COP27 vor der Tür steht, wird deutlich, dass eine Ermüdung rund um die Klimatreffen eingetreten ist. Aber Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher können dem entgegenwirken. Auch wenn wir die Politik nicht bestimmen, so haben wir doch die Macht, jetzt zu handeln und einen echten Wandel herbeizuführen. Wir haben eine Verantwortung und es liegt an uns, ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, dass wir bereit sind“, sagt Thomas Ingenlath, Polestar-CEO.

Erst im Juni 2022 beschlossen die Minister:innen des Europäischen Umweltrats, dass bis 2035 alle in der EU auf den Markt gebrachten Neuwagen emissionsfrei sein müssen. Auf der COP26 in Glasgow schlossen sich einige wenige Autohersteller der „Glasgow Declaration on Zero Emission Cars and Vans“ an, eine Verpflichtung, Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen zwischen 2035 und 2040 schrittweise abzuschaffen.

Ingenlath fordert aber ein weltweit früheres Verbrennerverbot.

„Mit nur 1,5 Prozent Elektrofahrzeugen auf den Straßen ist klar, dass wir in einer Elektroauto-Blase und nicht in einem Elektroauto-Boom leben. Dieses Jahrzehnt ist das kritischste, das wir je erlebt haben, wenn es darum geht, die Vereinbarungen des Pariser Abkommens nicht zu brechen. Wir brauchen Regierungen, die mit eindeutigen Gesetzen voran gehen, sowohl in Bezug auf die Infrastruktur als auch die Strompreise, damit Autofahrerinnen und Autofahrer zuversichtlich auf Elektroautos umsteigen können. Noch wichtiger ist es aber, dass die Autohersteller jetzt handeln und nicht auf politische Veränderungen warten“, so Ingenlath weiter.

Polestar 6 Elektro-Roadster
Polestar 6 Elektro-Roadster, Bild: Polestar

Derzeit blickt Polestar auf ein bescheidenes Portfolio herab. Da gibt es zum einen das auslaufende Hybrid-Coupé Polestar 1 und zum anderen die vollelektrischen Mittelklasse-Limousine Polestar 2. Aber: Der Hersteller hat bereits mehrere weitere Vollstromer in der Pipeline. Im Oktober will der Hersteller das sportliche Elektro-SUV Polestar 3 vorstellen, das bei etwa 75.000 Euro starten soll. Darüber hinaus ist bereits die Sportlimousine Polestar 5, das mittelgroße SUV-Coupé Polestar 4 und der Elektro-Roadster Polestar 6, dessen Concept edition bereits nach einer Woche ausverkauft gewesen ist und 2026 auf den Markt kommen soll, in Planung.


Themen des Beitrags:
PolestarVerbrennerverbot

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