Elektroautoproduktion
Hyundai will BEV in den USA früher produzieren
Der südkoreanische Autobauer Hyundai plant Elektroautos „Made in USA“. Das Unternehmen möchte gerne seinen Marktanteil vor Ort ausbauen, wurde zuletzt aber von der Politik bei Subventionen für Kaufpreise außen vor gelassen.
Die Administration von US-Präsident Joe Biden hat vor ein paar Tagen ein neues Gesetz zur Reduzierung der Inflation in Kraft treten lassen, das „unter anderem“ die Subventionierung von Elektroautos neu regelt, und zwar in Form von Steuererleichterungen für Käufer:innen.
Mittlerweile sind demnach nur noch Käufer:innen von Autos „Made in USA“ berechtigt, eine Steuererleichterung in Höhe von 7.500 US-Dollar für Neuwagen und 4.500 US-Dollar für Gebrauchtwagen zu erhalten. Unsicherheit herrscht derweil bei denjenigen, die schon eine Bestellung aufgegeben haben, für Fahrzeuge, die aber von dem neuen Gesetz nicht berücksichtigt werden. Dazu gibt es weitere Einschränkungen. Es wird nicht mehr jedes Fahrzeug, auch nicht „Made in USA“ gefördert, wenn es zu teuer ist. Für „Trucks“ und „SUVs“ liegt die Preisgrenze bei 80.000 US-Dollar, für „normale“ Elektroautos bei 55.000 US-Dollar.
Pläne für USA werden beschleunigt
Pläne für eine Produktionsstätte in den USA gab es bei Hyundai schon vorher, sie wurden im Mai bekannt. Ziel war es, 2023 den Spatenstich in Georgia vorzunehmen und die Produktion im Jahr 2025 anrollen zu lassen. Das Projekt soll ein Investitionsvolumen von 5,5 Milliarden US-Dollar haben.
Doch die politische Weichenstellung in den USA soll nun dazu geführt haben, dass Hyundai seine Pläne beschleunigen möchte. Einem neuen Bericht zufolge soll der Spatenstich jetzt schon 2022 erfolgen.
Hat die USA gegen Freihandelsabkommen verstoßen?
Doch auch die Politik in Südkorea möchte sich nach der Entscheidung einschalten. Der Außenminister des Landes, Park Jin, hatte zuletzt Bedenken geäußert. Denn er sieht in dem neuen Gesetz womöglich einen Verstoß gegen ein Freihandelsabkommen, dass Südkorea mit den USA geschlossen hat. Entsprechend wolle man auch die Welthandelsorganisation (WTO) hinzuziehen.
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